MV verschieben – Vogt aufstellen – Mitglieder entscheiden lassen!
Nach eigener Aussage vom 18. Januar 2021 will der Vereinsbeirat des VfB Stuttgart nach dem inzwischen vollzogenen Abschluss der Untersuchungen zu den Datenschutzvorwürfen samt der Veröffentlichung des zugehörigen Ergebnisses nun final über die beiden Kandidaten zur Wahl des Präsidenten entscheiden. Dazu folgende Einordnung unserseits:
Vorab bleibt unsere Positionierung für einen Aufschub der Mitgliederversammlung, bislang angesetzt auf den 18. März, zu 100 Prozent bestehen. Eine Vielzahl von Argumenten sprechen klar für eine Verschiebung. Keines dieser Argumente wurde in der Zwischenzeit aus unserer Sicht sinnvoll und erklärbar durch einen Vertreter des VfB Stuttgart entkräftet. Ein Festhalten am Termin verstehen wir als konträr zur Haltung vieler Mitglieder und der breiten Rückmeldung von 140 Fanclubs und Gruppen aus der Fanszene des VfB Stuttgart auf die Abfrage durch den Fanausschuss.
Auf der angesprochenen Mitgliederversammlung soll bekanntlich auch u.a. über das Amt des Präsidenten abgestimmt werden. Losgelöst von jeder personellen Sympathie und unabhängig von der Terminierung ist es aus unserer Sicht und auch im Hinblick auf die derzeitige Berichterstattung zur Datenaffäre undenkbar, dass der amtierende Präsident durch den Vereinsbeirat nicht zur Wahl aufgestellt wird. Die letztendliche Entscheidung über dessen weiteren Verbleib im Amt würde ansonsten der Mitgliedschaft entzogen. Ein Schritt, der so nicht akzeptabel wäre und wohl auch seinesgleichen suchen müsste!
Der VfB Stuttgart erlebt seit dem offenen Brief von Thomas Hitzlsperger vom 30.12.2020 eine wohl nie dagewesene interne und nach außen getragene Kampagne gegen ein gewähltes Mitglied des Präsidiums. Dabei scheint sich inzwischen die Vermutung immer stärker zu bestätigen, dass die Versuche eine Wiederwahl von Claus Vogt zu verhindern, dem undemokratischen Versuch geschuldet sind, eine lückenlose Aufklärung der oben genannten Datenschutzverstöße zu verhindern. Spätestens mit den nun durchgesickerten Informationen über den Inhalt des Berichtes ist der absolute Wille zur Aufklärung unabdingbar geworden. Die im Raum stehenden Vorwürfe in diesem Themenkomplex sind so massiv, dass nichts anderes als eine vollumfängliche Aufklärung garantiert sein muss. Jeglicher Glaube, dass auch andere Vertreter in den entscheidenden Gremien von Verein und AG, die zu Teilen in die Vorgänge involviert sein sollen, willens sind, dies umzusetzen wurde in den vergangenen Wochen komplett zerstört. Die bisher gezeigten Haltungen und die getätigten Aussagen lassen hier keine andere Einordnung für uns zu.
Entsprechend wäre es in unserer Wahrnehmung fatal, nun ausgerechnet die Person, die sich einer glaubwürdigen und tiefgehenden Aufklärung verschrieben hat, aus dem Spiel zu nehmen. Dieser Schachzug wäre irreparabel und würde das eh schon massiv geschädigte Vertrauen nochmals aufs schärfste strapazieren – mit im Moment ungewissem Ausgang.
Zudem kommt, dass zwar eine Vielzahl von Vorwürfen gegenüber C. Vogt im Raum stehen. Eine glaubhafte Einordnung, ein handfester Beweis oder ähnliches fehlt allerdings bis heute – über einen Monat nach den Veröffentlichungen durch den Vorstandsvorsitzenden T. Hitzlsperger. Es mag sein, dass die Arbeit untereinander schwierig und streitbar ist. Doch rechtfertigt dies niemals den Versuch, den gewählten Repräsentanten der Mitglieder auf einem solchen Weg aus dem Amt zu drängen. Im Moment liegen bestenfalls Mutmaßungen, Halbwissen und persönliche Einschätzungen vor. Die Möglichkeit, eine fundierte Meinung zu erlangen, ist für Ausstehende nicht gegeben. Auch weil die vergangenen Wochen keinesfalls dafür genutzt wurden, Aufklärung zu leisten und die Vorwürfe gegenüber C. Vogt inhaltlich zu unterfüttern. Viel mehr schien es aus jetziger Perspektive so, als sollten diese lediglich als Fundament für die folgenden Schritte dienen. Unabhängig ihrer Belastbarkeit. In dieser völlig unklaren Situation will nun der Vereinsbeirat über das Für und Wider einer erneuten Kandidatur entscheiden. Die personelle Einflussnahme der Mitgliedschaft ist dabei vollkommen von der Meinung und Haltung des Vereinsbeirates abhängig.
Folgerichtig richten wir die letzten Worte gezielt an dieses, durch uns Mitglieder! gewählte, Gremium und die dort handelnden Verantwortlichen. Der Verein und seine Anhängerschaft befinden sich aktuell in einer absoluten Zerreißprobe. In dieser Situation braucht es zwingend das wichtige Signal, dass nicht ein knappes Dutzend Personen der restlichen Mitgliedschaft die Chance nimmt, mit reinem Gewissen und bis dahin deutlich besserem Wissen über die Zukunft von C. Vogt als Präsidenten und auch über nicht weniger als über die Zukunft des Vereines selbst zu entscheiden. Bei allen Differenzen zwischen den Lagern obliegt es schlicht nicht dem Vereinsbeirat, über die Köpfe der Mitglieder hinweg diese Entscheidung im Vorfeld zu treffen. Sollten sich die Vorwürfe im Nachgang tatsächlich bestätigen, die Haltung beim Umgang mit der Datenaffäre als falsch erweisen und einer weiteren Amtszeit von C. Vogt damit widersprechen, wird die Mitgliederversammlung wie in der Vergangenheit zu Genüge bewiesen, entsprechend votieren. Ein Vorgriff ist daher keinesfalls notwendig.
Sollte allerdings klar werden, dass die Vorwürfe haltlos, vorgeschoben und Teil einer perfiden Kampagne waren, die Aufklärung unter C. Vogt zu verhindern und am Ende nicht mit aller Konsequenz weiterzuverfolgen, stünde von nun an immer im Raum, dass der Vereinsbeirat sich zum Handlanger derer gemacht hat, die diese Aufklärung unbedingt verhindern und die Zukunft des VfB Stuttgart wegweisend lenken wollten. Dies wäre niemals im Sinne der durch euch vertretenen Mitglieder des VfB Stuttgart 1893 e.V.! Vergesst das nicht und handelt ausschließlich Sinne der Mitglieder! Dritte und deren Meinungen, auch aus der AG!, dürfen hierbei keine Rolle spielen.
Niemand ist größer als der Verein und seine Mitglieder! Eine gegenteilige Haltung hat das Potenzial Vieles endgültig zu zerstören.
MV verschieben – Vogt aufstellen – Mitglieder entscheiden lassen!
Ultras Schwabensturm Stuttgart 2002